für Schwangere

Schwanger zu sein bringt eine Menge Veränderungen mit sich – auch für die Zahngesundheit.

Die Hormonumstellung hat Auswirkungen auf das Zahnfleisch und die Magensäure. Veränderte Essgewohnheiten tragen dazu bei, dass das natürliche Gleichgewicht der in der Mundhöhle vorkommenden Bakterien gestört werden kann. Um das Risiko einer Zahn- oder Zahnfleischerkrankung gering zu halten und später Ihr Baby vor der Ansteckung mit Karies zu schützen, empfehlen wir Ihnen Prophylaxemaßnahmen und regelmäßige Zahnarztkontrollen.

Lokalanästhetika

Es gibt Lokalanästhetika, die durch ihre chemische Zusammensetzung auch für Schwangere geeignet sind. Von diesen Lokalanästhetika sind keine negativen Auswirkungen an dem heranwachsenden Kind bekannt. Sie können ganz beruhigt sein: Wir verwenden in unserer Ordination bei Schwangeren ausschließlich diese speziell geeigneten Präparate.

Mundspülungen

mit Chlorhexidin können in der Schwangerschaft bedenkenlos vorgenommen werden, sofern die auch sonst gültigen Dosierungsvorschläge eingehalten werden.

Schmerzstillende Medikamente

Paracetamol eignet sich hervorragend zur schmerzlindernden Therapie bei Schwangeren. Bei normaler Dosierung sind bisher noch nie negative Auswirkungen beobachtet worden. Bewährte Hausmittel wie Aspro / Aspirin sollten in der Schwangerschaft nicht verwendet werden! Auch der Einsatz anderer schmerzstillender Präparate kommt nur in eingeschränkter Form in Frage und muss von Fall zu Fall neu entschieden werden.

Antibiotika

Es gibt 4 antibiotische Substanzen, die sich hervorragend zum Einsatz in der Schwangerschaft eignen: Penicillin, Ampicillin, Cephalosporine, Clavulansäure.
Sollte sich keines der 4 genannten Substanzgruppen eignen, müssen andere, weniger gut geeignete Antibiotika eingesetzt werden, da bei Nichteinnahme von Antibiotika die sich ungehemmt vermehrenden Bakterien das heranwachsende Kind schädigen können.

Röntgenaufnahmen

Das Risiko einer zahnärztlichen Röntgenaufnahme für das heranwachsende Kind ist extrem niedrig. Die Strahlenbelastung eines Zahnröntgens ist in derselben Größenordnung wie die natürliche Belastung (Hintergrundbelastung) durch die Röntgenstrahlen aus dem Boden, von den Bergen oder aus dem Weltall.

Trotzdem führen wir nur unbedingt notwendige Röntgenaufnahmen durch und verschieben, wenn immer es geht, alle Aufnahmen auf die Zeit nach der Entbindung.

Zahnfleischentzündungen

Während der Schwangerschaft kommen wegen der veränderten Immunlage und der Veränderungen des Wasserhaushalts im Körper begleitende Zahnfleischentzündungen zustande. Dabei quillt das Zahnfleischgewebe auf und wird sehr leicht verletzlich. Im Zuge dessen kommen begleitende Entzündungen zustande, die, wenn sie rechtzeitig erkannt werden, behandelt werden können und nach der Schwangerschaft wieder vergehen.

Kariesrisiko

Ist während der Schwangerschaft höher als sonst!
Regelmäßige Zahnarztkontrollen alle 4 Monate verhindern durch rechtzeitiges Erkennen der Erkrankung entscheidende Folgeschäden nach der Schwangerschaft.